資料の解説

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総合図書館所蔵のゲーテ自署付書簡 [Letter] Weimar, 29. Dcbr. 1822 [to L. W. Cramer](WA IV-36, S. 249対応)について

総合図書館は、ゲーテ(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)が1822年12月29日付で、ヴェツラー在住の法律家兼鉱物学者のクラーマー(Ludwig Wilhelm Cramer, 1755-1832)に宛てたオリジナル書簡一通を所蔵する。ただし末尾の結語と自署以外は、ゲーテに仕えたヨーン(Johann August Friedrich John 1794-1854)の筆跡である。

【原本の所在・請求番号】
 総合図書館貴重図書室 A100 : 2070
 ウォーターマーク入り便箋 1枚・封筒なし。

この原本と一緒に、遺言者・和田昭二氏の略歴、購入時の領収書、鑑定書、遺言執行者から寄贈の経緯を記した総合図書館長宛書簡など、複数の関連資料も保管されている。

当該書簡は、ドイツ・ヴァイマルのゲーテ=シラー文書館(Goethe- und Schiller-Archiv 略称GSA)が所蔵する「下書き兼草案」をもとに、1874年、ブラトラネック編『ゲーテと自然科学者たちとの書簡集Goethe's Naturwissenschaftliche Correspondenz 1812-1832』第1巻に掲載され、これがヴァイマル版[別名ゾフィー版・略称WA]『ゲーテ全集』第IV部[書簡]第36巻249頁にそのまま転載されたテクストとほぼ等しい。しかしゲーテがヨーンとともに書簡の下書きを作成したのは1882年12月28日で、オリジナルの日付が示すように、実際に書簡が清書・発送されたのは翌12月29日であった。

本デジタル・アーカイブでの公開画像は、国際的な枠組みであるIIIF(トリプルアイエフ, International Image Interoperability Framework)を用い、翻刻テクストはTEI(ティー・イー・アイ, Text Encoding Initiative)に準拠する。画面のオリジナル書簡とWA掲載のテクストを厳密に比較すると、文意には影響がないものの、日付の他にも幾つか小さな表記の違いが見られる。だが、このオリジナル書簡、実は1985年と1995年の計2回、オークションにかけられた記録があるのみで、2022年まで「所在不明」、つまりこれまで比較が不可能であった。

このたび改めて関連書類を調査し、本オリジナル書簡が2回目のオークションに登場した翌年9月、ドイツ・デュッセルドルフの「ゲーテ書店」にて和田昭治しょうじ博士(1927-2002)によって購入されたことが確認できた。和田氏は、本学が「東京帝国大学」と呼ばれていた時期の農学部卒業生で、1958年に渡独、1964年にヴュルツブルク大学で学位を取得された動物[昆虫]学者である。学位取得後はデュッセルドルフ大学で後進の育成に努められた。2003年、和田氏が所有されていたゲーテ書簡は、遺言により、東京大学総合図書館に寄贈された。この遺言は、和田博士が長年勤務されていたデュッセルドルフ大学の同僚E・シュトロートケッター博士および姪の庄野杏子氏、すなわち日独両サイドの理解と協力によって執行された。
以上、本オリジナル書簡についての詳細は、以下の研究ジャーナル(URL)を参照されたい。


石原あえか:「日本に現存するゲーテ書簡 調査報告と再発見」
東京大学ヨーロッパ・ドイツ研究センター発行『ヨーロッパ研究』第22号(2023年1月) pp. 105-116.(ドイツ語レジュメ付、東京大学以外の日本国内に現存するゲーテ書簡に関する報告も含む)。
https://doi.org/10.15083/0002006008


また現在、GSAで進行中の『新ゲーテ書簡集』編纂プロジェクトの前段階として、世界に拡散・収蔵されているゲーテ書簡の現状詳細がわかるサイト(ドイツ語):Repertorium der Goethe-Briefe (klassik-stiftung.de)も参考になる。

寄贈者の意向を酌み、学術的活用促進のため、オープンデータとして公開する。したがって二次利用に特段の手続きは不要だが、お差支えなければ、総合図書館宛に研究成果(別刷りなど)をご送付いただければありがたく、ご検討をお願いしたい。

解説・東京大学大学院総合文化研究科教授 石原あえか


Der Brief von Goethe an Ludwig Wilhelm Cramer
vom 29. Dezember 1822
im Besitz der Universitätsbibliothek Tokio

Die Zentralbibliothek der Universität Tokio (General Library of The University of Tokyo, Hongo-Campus) besitzt einen Brief des deutschen Dichters Johann Wolfgang von GOETHE (1749–1832). Dieser Brief wurde am 29. Dezember 1822 an den Juristen, Bergbeamten und Mineralogen Ludwig Wilhelm CRAMER (1755–1832) in Wetzlar geschrieben. Schlussformel und Unterschrift stammen von Goethes eigener Hand, während der übrige Text der Ausfertigung von dessen Sekretär Johann August Friedrich JOHN (1794–1854; in Goethes Diensten von 1814 bis 1832) nach Diktat zu Papier gebracht wurde.

【Inventar-Nummer】 A100 : 2070
Ein Blatt Briefpapier mit Wasserzeichen ohne Umschlag
Zudem der Lebenslauf des Spenders Dr. WADA, die Quittung, eine Beurteilung des damaligen Direktors des Goethe-Museums in Düsseldorf Prof. Dr. Volkmar HANSEN, der Brief des Testamentsvollstreckers Dr. Eberhard STROTKOETTER an den damaligen Direktor der Uni-Bibliothek Prof. Dr. Hiroshi KOMIYAMA.

Der Text wurde 1874 nicht nach der Ausfertigung, sondern nach dem Konzept aus dem Besitz des Goethe- und Schiller- Archivs (GSA) in Weimar (datiert auf den 28. Dezember 1822) erstmals auf der Seite 97 im ersten Band von Goethe's Naturwissenschaftlicher Correspondenz 1812-1832 (Hrsg. v. Fr. Th. Bratranek) veröffentlicht. Nach diesem Konzept wurde der Brief 1907 auch in der sogenannten Weimarer bzw. Sophien-Ausgabe der Goethes Werke (WA IV36, S. 249) abgedruckt.

Zur Veröffentlichung in diesem digitalen Archiv werden hier das internationale IIIF International Image Interoperability Framework (Triple-IF) und das Markup der Text Encoding Initiative (TEI) verwendet. Zwischen dem in WA gedruckten Konzept und der Ausfertigung gibt es nur kleine Unterschiede, die inhaltlich nicht weiter relevant sind. Bedeutsam ist jedoch, dass der Verbleib der Ausfertigung und damit der genaue Wortlaut des Mundums lange Zeit unbekannt war, obwohl diese bisher zwei Mal (im Jahre 1985 und 1995) auf die Auktionen angeboten worden war: Bis 2022 war die Handschrift spurlos verschwunden, so dass der Vergleich nicht möglich war.

Durch die Überprüfung der Unterlagen bestätigte sich, dass der japanische Zoologe bzw. Entomologe Dr. Shoji WADA (1927–2002) sie 1996 über eine deutsche Buchhandlung in Düsseldorf zum Preis von 9.500 DM erworben hatte. Dr. WADA lebte seit 1957 in Deutschland und arbeitete nach seiner Promotion (1964 in Würzburg) dort im Zoologischen Institut an der Universität Düsseldorf. Über seine Nichte, Frau SHONO, wurde dieser Brief, dem Vermächtnis ihres Onkels entsprechend, der Bibliothek von dessen Alma Mater, nämlich der Uni Tokio, geschenkt.

Genauere Information dazu enthält der Aufsatz:

ISHIHARA, Aeka: Goethes Briefe in Japan: Eine Quellenprüfung. In: European Studies 22 (2023), S. 105-116. (auf Japanisch mit einer deutschen Zusammenfassung, nebst Informationen über noch einige weitere Goethe-Briefe in Japan):
https://doi.org/10.15083/0002006008

Im „Repertorium der Goethe-Briefe“, einem Vorprojekt der neuen historisch-kritischen Ausgabe der Briefe Goethes, sind die Standorte aller bekannten Handschriften auf der Welt aufgeführt: https://ores.klassik-stiftung.de/ords/f?p=402:1:8549228283864

Gemäß den Wünschen des Spenders werden wir die Informationen als offene Daten freigeben, um ihre wissenschaftliche Nutzung zu fördern. Daher sind für Sekundärnutzungen keine besonderen Anträge erforderlich, aber es würde uns sehr freuen, wenn Sie uns Ihre weiterführenden Forschungsergebnisse mitteilen oder Sonderdrucke zusenden.
Uni-Bibliotheken Tokio, General Library Tokio (auf Englisch):
https://www.lib.u-tokyo.ac.jp/en/library/general

(erläutert von Prof. Dr. Aeka ISHIHARA)